Gestalttherapie

Für welche Themen passt diese Form der Psychotherapie?

Das Leben bewusster erfahren, den Handlungsspielraum erweitern, Lebensfreude und Zufriedenheit steigern. Das alles sind grundlegende Ziele der Gestalttherapie.

Sie eignet sich zur Bewältigung vieler Themen, die im Laufe des Lebens auftauchen können, zum Beispiel:

  • Eine schwierige Phase in der Beziehung
  • Eine schwierige Lebenssituation
  • Ein Konflikt oder eine Krise
  • Einsamkeit
  • Trauer
  • Erschöpfung oder Burnout-Syndrom
  • Angst
  • Verhaltensmuster, die Sie selbst stören
  • Nicht loslassen können, Anhaften an Vergangenem
  • Dinge, die Sie anders angehen möchten als bisher
  • Gefühle, die schwer zu beherrschen sind
  • Das Gefühl nicht handeln zu können, nicht  vorwärts zu kommen
  • Erlebte innerliche Hemmungen

Meine Haltung und Arbeitsweise als Gestalttherapeutin

Ich achte, würdige und respektiere Wirklichkeit, Persönlichkeit, Lebensleistung, Würde und Freiheit meiner Klienten. Ich vertraue auf die Fähigkeit von Menschen jeden Alters spontan und aus sich heraus, eigene Antworten auf neue Anforderungen im Leben finden zu können. Ich denke, Menschen können ganzheitlich und dynamisch ihr Erleben und Verhalten organisieren, Richtung wählen, Identität bilden und Sinn finden. Sie sind zu Kontakt, Koordination und Kooperation fähig. Es muss nichts Zusätzliches von außen aufgezwungen werden. Wenn es Unterstützung braucht, so ist sie selbst gewählt.

Unterstützung im Prozess der Selbsterfahrung, Entwicklung und Veränderung kann nötig sein, wenn es ohne Hilfe nicht weiter zu gehen scheint. Hemmung und Vermeidung sind ein sehr guter und notwendiger Schutz vor emotionalem Schmerz, bringen aber auch oft Stagnation mit sich. Um bewusst wahrzunehmen, was da ist und den Blick nicht abzuwenden, braucht es einen geschützten Raum, Vertrauen und Unterstützung in einem Tempo, dass jeder selbst bestimmt.

Ich glaube daran, dass direkte Erfahrung, konkretes Erlebens und Erproben, aktives Entdecken und Erfinden zusätzliche zum „Darüber Reden“ wichtig ist, um sich selbst zu verstehen und das eigene Innere zu entdecken. Mein gestalttherapeutisches Angebot sind deshalb individuelle Experimente, die kreativ das Thema der Stunde aktivieren bezüglich der Wahrnehmung von Gedanken, Gefühlen, inneren Bildern sowie Körperempfindungen.

Das Potential der Menschen mit kreativer Anpassung, Dynamik und Veränderung immer wieder Balance und Stabilität im Leben zu erreichen, begeistert mich immer wieder und ich freue mich über wiedererweckte Kräfte und erneuerte Selbstakzeptanz. Selbstverantwortung für eigene Entscheidungen und Vermeidungen mute ich zu. Ich glaube daran, dass dann Zufriedenheit und Lebensfreude wachsen kann.

Was hat Gestalttherapie mit Achtsamkeit zu tun?

Die Gestalttherapie ist eine humanistische Psychotherapierichtung. Sie unterstützt Menschen dabei, in bewusstem Kontakt mit den eigenen Wahrnehmungen, Deutungen, Bedürfnissen, Werten, Zielen und Ressourcen zu leben. Dabei geht es zunächst darum, nur wahrzunehmen, ohne zu bewerten und zu deuten. Das ist auch genau das, was mit Achsamkeit oder Awareness gemeint ist, bewusstes hinschauen, wie es gerade ist und einfach nur beschreiben. Das zu üben ist sehr heilsam. Ein kleiner Trick: Auch Bewertungen und Deutungen, die bei der Achsamkeit auftauchen, können bemerkt und beschrieben werden. Probieren Sie es mal aus!

Insgesamt geht es um einen konstruktiven Dialog mit sich selbst und anderen in der gegenwärtigen Situation. Vergangenheit und Zukunft wird dabei nicht unterschlagen aber hinsichtlich Ihrer Wirkung auf das "Hier und Jetzt" betrachtet. Wie geht es mir momentan, wenn ich an meine Kindheit denke? Wie fühlt es sich jetzt gerade an, wenn ich an meine Zukunft denke?

Der Begriff "Gestalt"

Der Begriff Gestalt kommt aus der Gestaltpsychologie und meint etwas Wahrgenommenes im Inneren oder Äußeren, dem wir einen Sinn und Zusammenhang geben, je nachdem, welchen persönlichen Hintergrund und welche Erfahrung wir gemacht haben.

Dadurch wird dasselbe Ding für jeden einzelnen zu einer individuellen Gestalt.

Z.B. bleibt ein Feuer ein Feuer, aber bei dem Einen ist es mit stimmungsvollem Lagerfeuer verbunden und ein warmes Gefühl tritt in den Vordergrund. Der Andere ist erinnert an seine Angst vor Erstickung bei einem Zimmerbrand mit Enge im Hals und zusammengezogene Schultern werden plötzlich vordergründig erlebt.

Solange negative Erinnerungen derart wiederkehren, dass sie das aktuelle Leben blockieren, redet die Gestaltpsychologie von einer nicht geschlossenen Gestalt. Wir alle tragen ein paar davon mit uns herum, große, kleine, verdrängte und wiederkehrende.