Das Leben bewusster erfahren, den Handlungsspielraum erweitern, Lebensfreude und Zufriedenheit steigern. Das alles sind grundlegende Ziele der Gestalttherapie.
Sie eignet sich zur Bewältigung vieler Themen, die im Laufe des Lebens auftauchen können, zum Beispiel:
Wie ist meine Haltung? Respektvoll. Ich achte und würdige Wirklichkeit, Persönlichkeit, Lebensleistung, Würde und Freiheit meiner Klienten. Ich vertraue auf die Fähigkeit, eigene eigenwillige Antworten auf neue Anforderungen im Leben zu finden. Die Gestaltherapie ist geprägt von einem positiven Bild, wonach Menschen jeden Alters spontan und aus sich heraus Struktur und Form bilden oder erneuern können. Sie können ganzheitlich und dynamisch ihr Erleben und Verhalten organisieren, Richtung wählen, Identität bilden und Sinn finden. Menschen sind danach zu Kontakt, Koordination und Kooperation fähig. Es muss nichts Zusätzliches, Fremdes von außen aufgezwungen werden.
Meine Aufgabe sehe ist darin, im Prozess der Selbsterfahrung, Entwicklung und Veränderung zu unterstützen, wenn es ohne Hilfe nicht weiter zu gehen scheint. Hemmung und Vermeidung sind ein sehr guter und notwendiger Schutz vor emotionalem Schmerz, bringen aber auch oft Stagnation mit sich. Um bewusst wahrzunehmen, was da ist und den Blick nicht abzuwenden, braucht es einen geschützten Raum, Vertrauen und Unterstützung in einem Tempo, dass jeder selbst bestimmt. Zur Gestalttherapie ist vor allem die Körperpsychotherapie für mich eine hilfreiche Ergänzung.
Meine gestalttherapeutische Arbeit ist kreativ und aktivierend. Dabei ziehe ich direkte Erfahrung, konkretes Erlebens und Erproben, aktives Entdecken und Erfinden dem „Darüber Reden“ vor. Dies geschieht mit Gewahrseins- und Kontaktübungen nach innen und außen, dem Ausdruck von Gedanken, Gefühlen, inneren Bildern sowie Körperempfindungen und durch das Experimentieren. Ich baue auf auf das Potential zu lebenslangem Wachstum und kreativer Anpassung, um Balance und Stabilität durch Dynamik und Veränderung zu erreichen. Ich freue mich über wiedererweckte Erneuerungs- und Selbstheilungskräfte meiner Klienten, auch über gestärkte Selbstakzeptanz und mehr Selbstvertrauen. Selbstverantwortung für eigene Entscheidungen und Vermeidungen mute ich zu. Ich glaube daran, dass dann Zufriedenheit und Lebensfreude wachsen kann.
Die Gestalttherapie ist eine humanistische Psychotherapierichtung. Sie unterstützt Menschen dabei, in bewusstem Kontakt mit den eigenen Wahrnehmungen, Deutungen, Bedürfnissen, Werten, Zielen und Ressourcen zu leben. Dabei geht es zunächst darum, nur wahrzunehmen, ohne zu bewerten und zu deuten. Das ist auch genau das, was mit Achsamkeit oder Awareness gemeint ist, bewusstes hinschauen, wie es gerade ist und einfach nur beschreiben. Das zu üben ist sehr heilsam. Ein kleiner Trick: Auch Bewertungen und Deutungen, die bei der Achsamkeit auftauchen, können bemerkt und beschrieben werden. Probieren Sie es mal aus!
Insgesamt geht es um einen konstruktiven Dialog mit sich selbst und anderen in der gegenwärtigen Situation. Vergangenheit und Zukunft wird dabei nicht unterschlagen aber hinsichtlich
Ihrer Wirkung auf das "Hier und Jetzt" betrachtet. Wie geht es mir momentan, wenn ich an meine Kindheit denke? Wie
fühlt es sich jetzt gerade an, wenn ich an meine Zukunft denke?
Der Begriff Gestalt kommt aus der Gestaltpsychologie und meint etwas Wahrgenommenes, dem wir Sinn und Zusammenhang hinzugefügt haben.
Dieser Sinn und Zusammenhang ist aus dem ganz persönlichen Hintergrund entnommen. Dadurch wird dasselbe Ding für jeden einzelnen zu einer individuellen Gestalt.
Z.B. bleibt ein Feuer ein Feuer, aber bei dem Einen ist es mit stimmungsvollem Lagerfeuer verbunden und ein warmes Gefühl tritt in den Vordergrund. Der Andere ist erinnert an seine Angst vor Erstickung bei einem Zimmerbrand und Angst mit Enge im Hals und zusammengezogene Schultern werden plötzlich vordergründig erlebt.
Solange negative Erinnerungen derart wiederkehren, dass sie das aktuelle Leben blockieren, redet die Gestaltpsychologie von einer nicht geschlossenen Gestalt. Wir alle tragen ein paar davon mit uns herum, große, kleine, verdrängte und wiederkehrende.